Position

Northeim

Jahr

Produkte

FW-5, FW-50

Protokoll

IEC 60870-5-104

Zwischen den Mittelgebirgen Harz und Solling – in Südniedersachsen, nördlich der Universitätsstadt Göttingen – liegt die Kreisstadt Northeim. Die Stadtwerke Northeim (SWN) – eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Northeim – sind ein regional verwurzeltes Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen mit langer Tradition.

Beschreibung

Seit Jahrzehnten kümmern sich die Stadtwerke mit engagierten Mitarbeitern darum, die rund 30.000 Einwohner sowie viele Industrie- und Gewerbeunternehmen in der Kernstadt und in allen dazugehörigen Ortschaften der Stadt Northeim mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zu versorgen. Tag für Tag und rund um die Uhr. Immer zuverlässig und sicher.
Als Betreiber von Versorgungsnetzen verfügen die Stadtwerke auf einer Fläche von etwa 145 Quadratkilometern über eine moderne und zuverlässige Netzinfrastruktur mit Anlagen auf dem Stand der Technik. Regelmäßige Kontrollen, anhaltend hohe Investitionen in die Instandhaltung, Modernisierung und Ausbau der Netze sowie qualifizierte Mitarbeiter sichern die hohe Versorgungsqualität in der Kreisstadt in Südniedersachsen.
Die Implementierung von Fernwirktechnik in allen Versorgungsbereichen für die Stadtwerke war hier als erster Schritt eine sinnvolle und praxisorientierte Lösung. Die Gemeindewerke Bovenden – seit 2011 Kooperationspartner der Stadtwerke Northeim – hatten bereits die Fernwirktechnik von
SAE IT-systems implementiert, so dass die Northeimer auf die guten Erfahrungen des Partners vertrauten. Umspannwerke, Trafo- und Ortsnetzstationen, Pumpwerke, Hochbehälter und Gasdruckregelanlagen wurden mit den Fernwirksystemen FW-5 und FW-50 als Unterstationen ausgestattet und mittels IEC -104 über einen FW-50 Fernwirkkopf und an das Leitsystem ProCoS angebunden – natürlich VPN verschlüsselt.
Reagieren auf die Realität

Die immer strikteren gesetzlichen Vorgaben zur Überwachung der Anlagen und wachsende Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit müssen auch von diesen beiden Netzbetreibern berücksichtigt werden.
Um Synergien zu nutzen, war es naheliegend, ein einheitliches Fernwirksystem einzusetzen. So wurden die Anlagen aus Bovenden über einen eigenen FW-50 Fernwirkkopf an die neue, zentrale Leitstelle in Northeim angebunden. Die Daten werden per DSL übertragen.

Autonom trotz Kooperation

Der übergeordnete Bereitschaftsdienst mit einer klar abgestimmten Sicherheitskette und die Quittierungsfunktion der ProCoS Mobilfunkbenachrichtigungen sorgen dafür, dass Störmeldungen trotz unterschiedlicher Verantwortungen auf keinen Fall ins Leere laufen können. Dennoch hat jedes der beiden weiterhin eigenständigen Unternehmen nach wie vor einen eigenen Netzmeister und bewerkstelligt ihr Tagesgeschäft selbst.
Natürlich war für die erfolgreiche Zusammenarbeit auch die Technik von fundamentaler Bedeutung: das ProCoS-System und die SAE Fernwirktechnik sind flexibel und erweiterbar. Besonders die Möglichkeit der Vor-Ort-Visualisierung erleichtert den Teams aus Northeim und Bovenden ihre Arbeit. Die operative und wirtschaftliche Leistung beider Netzbetreiber konnte verbessert werden. Die Versorgungsunternehmen aus Bovenden und Northeim arbeiten mittlerweile nicht nur auf technischer Ebene in allen Sparten (Strom, Gas, Wasser und Wärme) zusammen, sondern ebenso in der kaufmännischen Verwaltung. Sich der Verantwortung bewusst, steht nun die Zertifizierung der Leitstelle nach ISO 27001 an.

Gutes spricht sich rum

Bereits jetzt ist eine weitere Kooperation geplant: die Wasserversorgung von Nörten-Hardenberg (SPS-System) soll auch an das zentrale Leitsystem angekoppelt werden. Zur Sicherung des Bereitschaftsdienstes und des Betriebsablaufes wird auch hier ein Kooperationsvertrag die Grundlage bilden.
In Zukunft ist angedacht, weitere Versorgungseinrichtungen kleinerer Gemeinden im Umland an die Leitstelle der Stadtwerke Northeim anzubinden, damit auch diese von den Vorteilen partizipieren können.